Was ist ein Hyperscaler?

Was ist ein Hyperscaler?
Inhaltsverzeichnis

Ein Hyperscaler ist ein virtuelles Netzwerk, welches dazu dient, Skalierungen im Bereich Big Data und Cloud Computing zu ermöglichen. Hyperscaler sind für eine horizontale Skalierbarkeit konzipiert, sodass sie für hohe Rechenleistung, Datendurchsatz und Redundanz sorgen können. Zu diesem Zweck wird eine große Anzahl von Servern miteinander verbunden, wodurch ein Verbund entsteht, welcher jederzeit bedarfsgerecht erweitert werden kann. So entsteht ein Big Data Netzwerk, welches sehr hohe Zugriffszahlen ermöglichen und eine stark variierende Nutzung kompensieren kann.


Primär dienen Hyperscaler dazu, eine massive Skalierbarkeit zu schaffen und dabei eine Hochverfügbarkeit bei geringen Fehlertoleranzen zu gewährleisten.


Definition von Hyperscaler

Hyperscale als Definition kann als Gegenteil von herkömmlichen Virtualisierungslösungen beschrieben werden, da es sich im Grunde um einfache und kleine Systeme handelt, die für einen spezifischen Zweck entwickelt wurden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Virtualisierungen um wenige große physische Server, die als Wirt für viele virtuelle Maschinen dienen, wodurch ein großes Spektrum an Anwendungen bedient werden kann.



Überblick von Hyperscaler

Der Begriff Hyperscaler kann von Hyperscale Computing abgeleitet werden. Dies lässt sich mit einer hervorragenden Ressourcenplanung wie Server und Infrastruktur gleichsetzen. Dabei sind der Skalierbarkeit nach oben hin kaum Grenzen gesetzt.

Hyperscaler spielen eine zentrale Rolle in der heutigen Cloud-Strategie vieler Unternehmen. Sie bieten ihren Nutzern nahezu beliebige Erweiterbarkeit der IT-Ressourcen auf die Bedürfnisse des Anwenders, ohne dass eine Investition in eigene Hard- und Software erforderlich ist.

Die IT-Ressourcen werden kosteneffizient genutzt, wobei die Kosten leicht kalkulierbar sind. Zudem gewährleisten sie hohe Redundanz und dadurch hohe Ausfallsicherheit.

Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Hyperscale-Anbieter, was hohe Flexibilität ermöglicht, um den jeweils besten Hyperscaler für die eigenen Zwecke auszuwählen.

Server


Die Provider von Hyperscaling-Diensten bedienen viele Kunden und Nutzer gleichzeitig und stellen dabei große Rechenleistungen und hohe Speicherkapazitäten zur Verfügung.

Neben den bekannten Servicemodellen wie Software-as-a-Service, Infrastructure-as-a-Service oder Platform-as-a-Service bieten sie viele weitere Tools und Services an.

Die Ressourcenzugriffe durch die Nutzer von außen geschehen über Loadbalancer, die die angeforderte Last auf die einzelnen Systeme verteilen. Die horizontale Skalierung bezeichnet man als "Scale-Out", was ein Gegenentwurf zum vertikalen "Scale-Up" ist, bei dem vorhandene physische Systeme durch Aufrüstung mit Hard- und Software erweitert werden. Dieser Form der Erweiterung sind jedoch Grenzen gesetzt.

Cloud-Migration stellt dabei eine wichtige strategische Entscheidung für Unternehmen dar, die ihre Infrastruktur und Services von herkömmlichen lokalen Servern auf eine Cloud-Umgebung verlagern möchten.

Business Applications sind spezielle Softwarelösungen, die geschäftliche Abläufe unterstützen. Hyperscaler wie Microsoft Azure, Google Cloud Platform und AWS ermöglichen es Unternehmen, diese Anwendungen in der Cloud hochskalierbar und kosteneffizient zu betreiben. Dies verbessert die Leistung, Verfügbarkeit und Flexibilität der Anwendungen, wodurch Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

Die Migration in die Cloud bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine erhöhte Skalierbarkeit, Kosteneinsparungen und eine verbesserte Flexibilität, um den sich wandelnden Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden. Mit den umfassenden Diensten und Tools der Hyperscaler können Unternehmen ihre Cloud-Migration effizient und sicher durchführen, um die Potenziale der Cloud voll auszuschöpfen.

Cloud Services



Azure - Microsofts Hyperscaler-Lösung

Azure Governance bezieht sich auf die Verwaltung und Kontrolle der Cloud-Ressourcen auf der Microsoft Azure-Plattform.

Die Cloud-Plattform Azure wurde von Microsoft im Jahr 2010 im Markt eingeführt. Seitdem ist Azure in Bezug auf den Umsatz auf den zweiten Platz hinter Amazon AWS aufgerückt. Das Service-Portfolio von Azure wird weltweit in 36 Regionen angeboten und enthält wie AWS eine große Anzahl von Diensten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Speziell im deutschen Markt mit seinen vielen mittelständischen Unternehmen ist Azure stark vertreten, hinzu kommt der Enterprise-Bereich. Insbesondere der Software-as-a-Service Office 365 dient förmlich als Türöffner für weitere Cloud-Dienste.


Mit der Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bietet Microsoft den Azure-Clouddienst auch aus deutschen Rechenzentren an. Die Telekom-Tochter T-Systems stellt hierbei als Datentreuhänder seine Services zur Verfügung. Dieses Angebot soll insbesondere Kunden mit hohen Compliance-Anforderungen bedienen, etwa öffentliche Dienste oder auch das Gesundheitswesen.


MS-Azure liegt ein Modell der "Shared Responsibility" zugrunde, wie es in ähnlicher Form auch bei Amazon-AWS gegeben ist. Die Verantwortung liegt also weitestgehend in den Händen des Kunden. Er ist verantwortlich für


- Client- und Endpunktschutz

- Zugriffskontrollsystem und Identitätsmanagement

- Datenklassifizierung

- Kontrollen auf Netzwerk- und Anwendungsebenen


Ein weiterer wesentlicher Vorteil von Azure ist die Integrierbarkeit des Active Directory in bestehende Systeme des Unternehmens, wodurch eine "Single Source of Truth" bereitgestellt werden kann. Im Vergleich zu AWS ist die Verwaltung bei Azure konsistenter und einfacher gehalten. Hinzu kommt die hierarchische Zugriffs- und Identitätsverwaltung, was zusätzlich der Vereinfachung der Systemadministration zugute kommt.



Google Cloud Platform (GCP)

Auf Platz 3 unter den Hyperscale-Anbietern (nach Umsätzen) ist die im Jahr 2010 eingeführte Google Cloud Platform zu finden. Ein Partnerprogramm wurde 2012 gestartet. Ebenso wie Azure und Amazon AWS bietet Google Dienste wie Infrastructure-as-a-Service, Cloud Storage und Platform-as-a-Service. Auch für Docker-Container werden Lösungen angeboten. 2017 wurde im Zuge der DSGVO eine eigene Zone für die D-A-CH-Region in Betrieb genommen, die von Frankfurt/Main aus bedient wird. Hierzulande sind Google-Cloud-Kunden vorrangig unter Start-ups und Unternehmen der KMU-Größe zu finden.

Google Cloud Platform



Amazon Web Services (AWS)

Branchenprimus im Marktsegment der Hyperscaler ist Amazon Web Services, bietet der Anbieter doch mit über 200 Services die größte Anzahl an Diensten mit großem Funktionsumfang, die in weltweit verteilten Rechenzentren zur Verfügung gestellt werden.

Die Palette reicht von IaaS-Lösungen wie Speicher, Datenbanken und CPU-Leistungen bis hin zu neuen Technologien im Bereich des Machine Learnings und der künstlichen Intelligenz sowie dem Internet of Things.

Zwar bietet AWS eine größere Anzahl an Diensten als der Mitbewerber Azure, aber dennoch entscheiden sich viele Unternehmen und Organisationen für eine mögliche Kombination aus beiden Cloud-Anbietern, um von einer höheren Flexibilität profitieren zu können.

Gleichzeitig können auf diese Weise die Risiken, die durch Abhängigkeit von nur einem Anbieter entstehen können, mit einem Multi-Cloud-System minimiert werden.



Fazit

Prinzipiell bietet jeder Cloud-Anbieter spezifische Vorteile für jeweilige Anwendungen oder Umgebungen.

Die Vorzüge von Microsoft Azure sind jedoch nicht zu übersehen.

Hier überzeugt die DSGVO-konforme Bereitstellung der Dienste aus Rechenzentren in Deutschland.

Auch die Verwaltung der Nutzerrechte und das Zugriffsmanagement wird von vielen Anwendern als einfach leicht zu erlernen empfunden.