Was ist ein Hyperscaler?
veröffentlicht am
15.3.2024

Was ist ein Hyperscaler?

Ein Hyperscaler ist ein virtuelles Netzwerk, welches dazu dient, Skalierungen im Bereich Big Data und Cloud Computing zu ermöglichen. Sie sind für eine horizontale Skalierbarkeit konzipiert, sodass sie für hohe Rechenleistung, Datendurchsatz und Redundanz sorgen können. Die Public Cloud bezieht sich dabei auf die von diesen Clouds, die öffentlich zugänglich sind.

Primär dienen sie dazu, eine massive Skalierbarkeit zu schaffen und dabei eine Hochverfügbarkeit bei geringen Fehlertoleranzen zu gewährleisten.

In diesem Kontext spielt die Cloud Architektur eine zentrale Rolle, indem sie die strukturierte Gestaltung und Organisation der digitalen Ressourcen innerhalb des Netzwerks ermöglicht.


Was ist ein Hyperscaler?

Hyperscale als Definition kann als Gegenteil von herkömmlichen Virtualisierungslösungen beschrieben werden, da es sich im Grunde um einfache und kleine Systeme handelt, die für einen spezifischen Zweck entwickelt wurden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Virtualisierungen um wenige große physische Server, die als Wirt für viele virtuelle Maschinen dienen, wodurch ein großes Spektrum an Anwendungen bedient werden kann.

Überblick von Hyperscaler

Der Begriff kann von Hyperscale Computing abgeleitet werden. Dies lässt sich mit einer hervorragenden Ressourcenplanung wie Server und Infrastruktur gleichsetzen. Dabei sind der Skalierbarkeit nach oben hin kaum Grenzen gesetzt.

Sie spielen eine zentrale Rolle in der heutigen Cloud Strategie vieler Unternehmen. Sie bieten ihren Nutzern nahezu beliebige Erweiterbarkeit der IT-Ressourcen auf die Bedürfnisse des Anwenders, ohne dass eine Investition in eigene Hard- und Software erforderlich ist.

Die IT-Ressourcen werden kosteneffizient genutzt, wobei die Kosten leicht kalkulierbar sind. Zudem gewährleisten sie hohe Redundanz und dadurch hohe Ausfallsicherheit.

Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Hyperscale-Anbieter, was hohe Flexibilität ermöglicht, um den jeweils besten Hyperscaler für die eigenen Zwecke auszuwählen.

Server


Die Provider von Hyperscaling-Diensten bedienen viele Kunden und Nutzer gleichzeitig und stellen dabei große Rechenleistungen und hohe Speicherkapazitäten zur Verfügung.

Neben den bekannten Servicemodellen wie SaaS, IaaS oder PaaS bieten sie viele weitere Tools und Services an.

Die Ressourcenzugriffe durch die Nutzer von außen geschehen über Loadbalancer, die die angeforderte Last auf die einzelnen Systeme verteilen. Die horizontale Skalierung bezeichnet man als "Scale-Out", was ein Gegenentwurf zum vertikalen "Scale-Up" ist, bei dem vorhandene physische Systeme durch Aufrüstung mit Hard- und Software erweitert werden. Dieser Form der Erweiterung sind jedoch Grenzen gesetzt.

Cloud-Migration stellt dabei eine wichtige strategische Entscheidung für Unternehmen dar, die ihre Infrastruktur und Services von herkömmlichen lokalen Servern auf eine Cloud-Umgebung verlagern möchten.

Business Applications sind spezielle Softwarelösungen, die geschäftliche Abläufe unterstützen. Hyperscaler wie Microsoft Azure, Google Cloud Platform und AWS ermöglichen es Unternehmen, diese Anwendungen in der Cloud hochskalierbar und kosteneffizient zu betreiben. Dies verbessert die Leistung, Verfügbarkeit und Flexibilität der Anwendungen, wodurch Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

Die Migration in die Cloud bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine erhöhte Skalierbarkeit, Kosteneinsparungen und eine verbesserte Flexibilität, um den sich wandelnden Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden. Mit den umfassenden Diensten und Tools können Unternehmen ihre Cloud-Migration effizient und sicher durchführen, um die Potenziale der Cloud voll auszuschöpfen.

Cloud Services

Azure - Microsofts Hyperscaler-Lösung

Azure Governance bezieht sich auf die Verwaltung und Kontrolle der Cloud-Ressourcen auf der Microsoft Azure-Plattform.

Die Cloud-Plattform Azure wurde von Microsoft im Jahr 2010 im Markt eingeführt. Seitdem ist Azure in Bezug auf den Umsatz auf den zweiten Platz hinter Amazon AWS aufgerückt. Das Service-Portfolio von Azure wird weltweit in 36 Regionen angeboten und enthält wie AWS eine große Anzahl von Diensten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Speziell im deutschen Markt mit seinen vielen mittelständischen Unternehmen ist Azure stark vertreten, hinzu kommt der Enterprise-Bereich. Insbesondere der Software-as-a-Service Office 365 dient förmlich als Türöffner für weitere Cloud-Dienste.

Mit der Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bietet Microsoft den Azure-Clouddienst auch aus deutschen Rechenzentren an. Die Telekom-Tochter T-Systems stellt hierbei als Datentreuhänder seine Services zur Verfügung. Dieses Angebot soll insbesondere Kunden mit hohen Compliance-Anforderungen bedienen, etwa öffentliche Dienste oder auch das Gesundheitswesen.

MS-Azure liegt ein Modell der "Shared Responsibility" zugrunde, wie es in ähnlicher Form auch bei Amazon-AWS gegeben ist. Die Verantwortung liegt also weitestgehend in den Händen des Kunden. Er ist verantwortlich für

- Client- und Endpunktschutz

- Zugriffskontrollsystem und Identitätsmanagement

- Datenklassifizierung

- Kontrollen auf Netzwerk- und Anwendungsebenen

Ein weiterer wesentlicher Vorteil von Azure ist die Integrierbarkeit des Active Directory in bestehende Systeme des Unternehmens, wodurch eine "Single Source of Truth" bereitgestellt werden kann. Im Vergleich zu AWS ist die Verwaltung bei Azure konsistenter und einfacher gehalten. Hinzu kommt die hierarchische Zugriffs- und Identitätsverwaltung, was zusätzlich der Vereinfachung der Systemadministration zugute kommt.

Google Cloud Platform (GCP)

Auf Platz 3 unter den Anbietern (nach Umsätzen) ist die im Jahr 2010 eingeführte Google Cloud Platform zu finden. Ein Partnerprogramm wurde 2012 gestartet. Ebenso wie Azure und Amazon AWS bietet Google Dienste wie Infrastructure-as-a-Service, Cloud Storage und Platform-as-a-Service. Auch für Docker-Container werden Lösungen angeboten. 2017 wurde im Zuge der DSGVO eine eigene Zone für die D-A-CH-Region in Betrieb genommen, die von Frankfurt/Main aus bedient wird. Hierzulande sind Google-Cloud-Kunden vorrangig unter Start-ups und Unternehmen der KMU-Größe zu finden.

Google Cloud Platform

Amazon Web Services (AWS)

Branchenprimus im Marktsegment ist Amazon Web Services, bietet der Anbieter doch mit über 200 Services die größte Anzahl an Diensten mit großem Funktionsumfang, die in weltweit verteilten Rechenzentren zur Verfügung gestellt werden.

Die Palette reicht von IaaS-Lösungen wie Speicher, data center und CPU-Leistungen bis hin zu neuen Technologien im Bereich des Machine Learnings und der künstlichen Intelligenz sowie dem Internet of Things.

Zwar bietet AWS eine größere Anzahl an Diensten als der Mitbewerber Azure, aber dennoch entscheiden sich viele Unternehmen und Organisationen für eine mögliche Kombination aus beiden Cloud-Anbietern, um von einer höheren Flexibilität profitieren zu können.

Gleichzeitig können auf diese Weise die Risiken, die durch Abhängigkeit von nur einem Anbieter entstehen können, mit einem Hybrid-Cloud-System minimiert werden.

Fazit

Jeder Cloud-Anbieter hat spezifische Vorteile, wobei Microsoft Azure durch DSGVO-Konformität und eine konsistente Verwaltung, einschließlich private cloud, hervorsticht. Unternehmen können Azure Arc nutzen, um ihre lokalen Rechenzentren und Ressourcen in anderen Clouds, einschließlich private cloud, zu verwalten, als wären sie Teil von Azure.

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