Agiles Arbeiten: Die Erfolgsformel für IT-Transformations-Projekte

Agiles Arbeiten: Die Erfolgsformel für IT-Transformations-Projekte
Inhaltsverzeichnis

In der heutigen digitalen Ära stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre IT-Transformations-Projekte erfolgreich umzusetzen.

Angesichts des ständigen Wandels und der wachsenden Komplexität des technologischen Umfelds ist es für Unternehmen unerlässlich, flexibel und anpassungsfähig zu sein.

Hier kommt die digitale Transformation ins Spiel. In diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen klassischem und agilem Projektmanagement, die Ziele, Vorteile, Grundwerte und geeignete Methoden betrachten, um Unternehmen bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer IT-Transformations-Projekte oder Modern Workplaces zu unterstützen.


Agiles vs. klassisches Projektmanagement

Der erste wesentliche Unterschied zwischen klassischem und agilem Projektmanagement liegt in der Herangehensweise an die Projektplanung und -ausführung. Im klassischen Projektmanagement wird das Projekt von Anfang bis Ende detailliert geplant, wobei klare Ziele und Meilensteine definiert werden. Das agile Projektmanagement hingegen zeichnet sich durch iterative und inkrementelle Arbeitsweise aus. Es geht nicht darum, alles im Voraus zu planen, sondern kontinuierlich zu lernen und anzupassen.

Klassisches Projektmanagement Agiles Projektmanagement
Planung Detaillierte und umfassende Projektplanung von Anfang bis Ende Kontinuierliche Anpassung der Pläne und iterative Planung
Vorgehensweise Wasserfallmodell: Sequenzielle Phasen (Analyse, Design, Entwicklung, Test usw.) Iterative und inkrementelle Vorgehensweise
Ziele Feste Ziele und Meilensteine Flexibilität bei der Zielerreichung
Erfahrungen und Lernen Erfahrungen dienen als Basis für zukünftige Projekte Lernen aus Erfahrungen während des Projekts für kontinuierliche Verbesserung


Was sind die Ziele des agilen Arbeitens?

Die Ziele agilen Arbeitens in IT-Transformations-Projekten sind vielfältig. Dazu gehört

- die Beschleunigung der Time-to-Market,

- die Verbesserung der Qualität,

- die Steigerung der Kundenzufriedenheit,

- die Förderung von Innovationen und

- eine effektive Ressourcenplanung.

Agiles Arbeiten ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Veränderungen zu reagieren und sich an neue Anforderungen anzupassen. Es schafft eine dynamische und kollaborative Arbeitsumgebung, die Teams dazu befähigt, effektiv zusammenzuarbeiten und optimale Ergebnisse zu erzielen.len.


Was sind die agilen Grundwerte?

Diese vier agilen Werte und Prinzipien sind Teil des agilen Manifests:

  1. Individuen und Interaktionen über Prozesse und Tools:
    Der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Teammitgliedern. Es wird Wert darauf gelegt, dass die Menschen im Mittelpunkt stehen und effektiv miteinander interagieren, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
  2. Funktionierende Software über umfassende Dokumentation:
    Der Schwerpunkt liegt auf dem Erstellen von funktionsfähiger Software oder Produkten, die den Kundenanforderungen entsprechen. Anstelle umfangreicher und detaillierter Dokumentation wird der Wert auf das praktische Ergebnis gelegt.
  3. Zusammenarbeit mit dem Kunden über Vertragsverhandlungen:
    Agile Arbeitsweisen legen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Kunden. Durch regelmäßige Interaktionen und Feedback-Schleifen wird eine partnerschaftliche Beziehung aufgebaut, um die bestmögliche Lösung zu entwickeln und kontinuierlich anzupassen.
  4. Reagieren auf Veränderung über das strikte Befolgen eines Plans:
    Agile Methoden erkennen an, dass Veränderungen unausweichlich sind. Statt starr an einem detaillierten Plan festzuhalten, wird Wert darauf gelegt, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und den Kurs anzupassen, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.
Agile Grundwerte



Was sind die 12 agilen Prinzipien?

  1. Kundenzufriedenheit durch kontinuierliche Lieferung wertvoller Software.
  2. Änderungen selbst in späten Entwicklungsphasen willkommen heißen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen.
  3. Funktionierende Software regelmäßig in kurzen Zeitspannen ausliefern.
  4. Business- und Entwicklungsteams müssen während des gesamten Projekts zusammenarbeiten.
  5. Motivierte Individuen schaffen Veränderung und liefern Ergebnisse.
  6. Direkte Kommunikation ist effektiver als umfangreiche Dokumentation.
  7. Funktionsfähige Software ist das Hauptmaß für Fortschritt.
  8. Nachhaltiges Tempo aufrechterhalten, um die Qualität zu gewährleisten.
  9. Kontinuierliche technische Exzellenz und gutes Design verbessern die Agilität.
  10. Einfachheit ist wesentlich – das Maximieren der Arbeit, die nicht erledigt wird.
  11. Selbstorganisierte Teams, die ihre eigenen Entscheidungen treffen, erzielen die besten Ergebnisse.
  12. Regelmäßige Reflexion und Anpassung der Vorgehensweise, um die Effektivität zu steigern.
Agile Prinzipien auf einen Blick


Wann ist es sinnvoll, agiles Arbeiten in IT-Transformations-Projekten einzusetzen?

Agilität ist besonders effektiv, wenn die Projektanforderungen nicht vollständig im Voraus bekannt oder starken Veränderungen unterworfen sind.

In einem dynamischen Umfeld, in dem neue Anforderungen und Erkenntnisse während des Projektverlaufs auftreten können, bietet agiles Arbeiten den nötigen Handlungsspielraum, um schnell darauf zu reagieren.

Es gibt verschiedene agile Methoden, die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer IT-Transformations-Projekte unterstützen können.

Eine der bekanntesten ist Scrum.

Scrum basiert auf kurzen Entwicklungszyklen, den sogenannten Sprints, in denen Teams bestimmte Arbeitseinheiten abschließen. Es fördert die Transparenz, die Kommunikation und die kontinuierliche Verbesserung. Scrum für Non-IT-Teams ist eine weitere Möglichkeit für eine agile Nutzung.

Andere Methoden wie Kanban, Lean oder Extreme Programming können ebenfalls je nach Projektanforderungen und -kontext verwendet werden.

Kanban:

Kanban ist eine agile Methode, die ursprünglich aus der japanischen Fertigungsindustrie stammt. Der Fokus von Kanban liegt auf der Visualisierung und dem effizienten Management des Arbeitsablaufs.

Das Kanban-Board ist das zentrale Instrument dieser Methode. Es besteht aus Spalten, die die verschiedenen Phasen oder Zustände des Arbeitsprozesses repräsentieren, und Karten (Kanban-Karten), die die einzelnen Aufgaben darstellen.

Das Board zeigt den aktuellen Status der Aufgaben an und ermöglicht es dem Team, den Arbeitsfluss zu steuern, Engpässe zu identifizieren und die Arbeit gleichmäßig zu verteilen. Kanban basiert auf dem Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung und legt Wert auf Transparenz, Flexibilität und die Reduzierung von Verschwendung.


Lean:

Lean ist eine agile Methode, die ebenfalls ihren Ursprung in der japanischen Industrie hat. Sie konzentriert sich auf die Schaffung von Wert für den Kunden und die Eliminierung von Verschwendung in allen Prozessen.

Lean-Prinzipien umfassen unter anderem das Just-in-Time-Prinzip (die Bereitstellung von Materialien und Informationen genau dann, wenn sie benötigt werden), die kontinuierliche Verbesserung (Kaizen), die Reduzierung von Überproduktion und unnötigen Arbeitsschritten sowie die Einbeziehung aller Teammitglieder in den Entscheidungsprozess.

Lean fördert eine kulturelle Veränderung hin zu einer effizienten, schlanke(n) und wertorientierte(n) Organisation.


Extreme Programming (XP):

Extreme Programming ist eine agile Methode, die sich auf die Softwareentwicklung konzentriert. Sie betont die enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Kunden und anderen Stakeholdern.

XP legt Wert auf kurze Entwicklungszyklen, regelmäßige Feedback-Schleifen und die kontinuierliche Integration von Software.

Zu den Kernpraktiken von XP gehören Paarprogrammierung (zwei Entwickler arbeiten gemeinsam an einem Code), Testgetriebene Entwicklung (Tests werden vor der Implementierung geschrieben), kontinuierliche Integration (Integration des Codes in den Hauptentwicklungszweig mehrmals am Tag) und Kundenbeteiligung (der Kunde ist eng in den Entwicklungsprozess eingebunden).

Extreme Programming fördert die Qualität, die Flexibilität und die schnelle Reaktion auf Veränderungen.

Expertengespräch


Welche Herausforderungen gibt es?

Bei der Einführung agilen Arbeitens in IT-Transformations-Projekten gibt es jedoch auch Herausforderungen zu bewältigen.

Die Veränderung der Unternehmenskultur, die Anpassung der Rollen und Verantwortlichkeiten, die Förderung von Selbstorganisation und die Schaffung einer unterstützenden Infrastruktur sind nur einige der Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.

Es erfordert ein Umdenken und eine offene Haltung seitens des Managements und der Mitarbeiter, um agiles Arbeiten erfolgreich in die Organisation zu integrieren.


Fazit

Insgesamt bietet agiles Arbeiten einen vielversprechenden Ansatz für Unternehmen, die IT-Transformations-Projekte erfolgreich umsetzen möchten.

Durch die Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Kollaboration ermöglicht es agiles Arbeiten den Unternehmen, mit den raschen Veränderungen des digitalen Zeitalters Schritt zu halten.

Es fördert eine dynamische und effektive Arbeitskultur und unterstützt die Erreichung von Zielen wie Time-to-Market, Qualität und Kundenzufriedenheit.

Um erfolgreich auf agile Methoden umzustellen, ist es wichtig, die Herausforderungen anzugehen und die richtigen Werkzeuge und Unterstützung bereitzustellen.

In den Worten von Steve Jobs: 'Innovation distinguishes between a leader and a follower.'

Agiles Arbeiten bietet Unternehmen die Möglichkeit, zu führenden Innovatoren zu werden und ihre IT-Transformations-Projekte auf dem neuesten Stand der Technik voranzutreiben. Und im Kontext von Azure Landing Zone kann agiles Arbeiten dazu beitragen, eine flexible und skalierbare Cloud-Infrastruktur aufzubauen, die den spezifischen Anforderungen und Zielen des Unternehmens entspricht."